Restauration
Die Negative befinden sich generell in gutem Zustand. Das weist darauf hin, dass sie weitgehend trocken und dunkel gelagert wurden.
Glaspilz
Ein paar der Negative weisen Glaspilz auf. So wird ein Pilzbefall bezeichnet, der sich in der Bild-Emulsion befindet. Diese besteht zum größten Teil aus Gelatine und dient dem Pilz als Nahrung. Dieser Befall ist nur bei wenigen der Negative zu finden und weist darauf hin, dass die Negative zwischendurch mal etwas Feuchtigkeit (z.B. bei Keller-Lagerung) erfahren haben. Bei weiterhin trockener Lagerung wird sich dieser Pilz aber nicht auf andere Bilder ausbreiten.
Der Glaspilz in der Emulsion ist mit normalen Mitteln nicht zu entfernen. Die Bilder können aber trotzdem digitalisiert werden. Durch den Pilz hervorgerufene Artefakte lassen sich dann später digital entfernen.
Die Glasnegative liegen meist direkt aufeinander, d.h. die Emulsionsseite des einen Negativs liegt auf der Glasseite des nächsten Negativs usw. Dadurch hat sich der Pilzbefall teils auf die Glasseite des jeweils nächsten Negativs übertragen. Das stellt jedoch kein Problem dar, denn die Glasseite lässt sich mit herkömmlichen Mitteln reinigen.
Brüche
Ein paar wenige Negative sind zerbrochen. Durch die plane Lage beim digitalisieren konnten sie dennoch sauber zusammengefügt werden.
Digitale Reparaturen
Nach der Digitalisierung wurden die Bilder von Hand digital restauriert. Dazu gehört das Entfernen von Kratzern, Emulsionsfehlern und Staubeinschlüssen, die sich auf dem Bild als Linien und schwarze oder weiße Punkte äußern. Dies geschieht mithilfe eines digitaler Reparaturpinsels.
Zur digitalen Restauration gehört auch zum Beispiel die schonende Wiederherstellung von Kontrasten.
Ich habe nur dort digitale Reparaturen durchgeführt, wo es den Bildinhalt nicht verändert, hauptsächlich in den Gesichtern der Personen.